Als Vorsitzende des Magistrats und somit städtische Bedienstete dürften sie nach hessischem Kommunalrecht ihr Mandat in der Stadtverordnetenversammlung bei erfolgreicher Wahl nicht annehmen. Frank Ide hat bereits angekündigt 2021 noch einmal für das Amt des Bürgermeisters in Grünberg zu kandidieren. Auch bei Rainer Wengorsch sind keine Zeichen ersichtlich, dass er sein Amt als Bürgermeister bei erfolgreicher Kommunalwahl niederlegen will. Somit scheint es sich bei diesen beiden Kandidaturen um bloße Scheinkandidaturen zu handeln. Julian Sann, Vorsitzender der JU Ostkreis Gießen, sagt: „Indem die Freien Wähler in Grünberg und Hungen ihre Bürgermeister als Spitzenkandidaten nominieren, täuschen sie die Wähler vorsätzlich, um ein besseres Stimmergebnis zu erzielen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger dies durchschauen.“ Die JU Ostkreis Gießen tritt für mehr Ehrlichkeit in der Kommunalpolitik ein - der Bürger müsse wissen, was er für seine Wahlentscheidung personell und inhaltlich zu erwarten habe. Scheinkandidaturen sind ein immer öfter auftretender Trend. Mit den Spitzendkandidaturen hat dieser Trend jedoch einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Scheinkandidaturen dienen häufig dazu, die Listen auf den hinteren Plätzen aufzufüllen. Eine Spitzenkandidatur aber ist von anderer Qualität und dient einzig und allein der Verbesserung des Wahlergebnisses durch ein Wahlangebot, dass niemals eingehalten werden kann. Sann fordert nun Konsequenz von Ide und Wengorsch: „Konsequent wäre es, wenn Ide und Wengorsch ihr Mandat annehmen und als Bürgermeister zurücktreten würden, so wie sie es den Bürgern durch ihre Spitzenkandidatur versprechen. Hierzu wird es jedoch nicht kommen.“

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